Eineinhalb weinende Augen…
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Lehnert, Sehr geehrte Frau Bauer,
werte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates,
in meiner letztjährigen Haushaltsrede habe ich die Hoffnung geäußert, dass uns künftig nicht die wirtschaftliche Gesamtsituation einen Strich durch die Rechnung macht. Das war vorläufig dann der berühmte Satz mit x.
Das bekannte und oft genug besprochene strukturelle Defizit wirkt daher nahezu erdrückend, wobei wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass es eher um ein Einnahmen-, denn um ein Ausgabenproblem geht. Dennoch müssen wir vor allem bei alten, keinem direkten Nutzen folgenden Liegenschaften mehr Mut für sinnvolle Alternativnutzungen aufbringen und jede größere Ausgabe sehr gut abwägen.
Wir können als Gemeinde leider kein Sondervermögen auflegen, wobei es vermutlich reicht, wenn eine staatliche Ebene Taschenspielertricks anwendet. Damit ich nicht falsch verstanden werde: in einem gewissen Rahmen sind neue Schulden vertretbar, vor allem wenn es um überfällige Investitionen in die Infrastruktur geht. Doch auch hier muss das Ziel sein Maß und Mitte zu finden und vor allem all jene zu entlasten, die in den letzten Jahren die Zeche für Bestellungen bezahlt haben, die andere getätigt haben. Nämlich Kommunen wie unsere.
Also hängt es dieses Mal an gleich 2 Hoffnungen, ob der Trend umkehrbar ist. Sorgen wir aber auch dafür, dass wir unsere Hausaufgaben in Bezug auf das Gewerbegebiet und die Liegenschaften erledigen, damit im Fall des Falles auch wirklich etwas dabei herauskommt – und zwar langfristig.
In diesem Sinne bedanken wir uns wie jedes Jahr ausdrücklich und herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, sowie der Gemeinde insgesamt, also auch dem Bauhof, der Kinderbetreuung und Schule, sowie der Sozialstation und stimmen dem Haushaltsplan 2025 mit eineinhalb weinenden Augen zu.
Thorsten Majer